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Solar-Spitzen Gesetz 2025: Was PV-Betreiber jetzt wissen müssen

Aktualisiert: 14. Feb.

Inhalt:



Einleitung: Was ist das Solar-Spitzen Gesetz?

Das Solar-Spitzen Gesetz, das am 31. Januar 2025 im Bundestag verabschiedet wurde, ist ein bedeutender Schritt zur besseren Integration der Photovoltaik-Anlagen (PV) in den deutschen Strommarkt. Das Gesetz wurde am 14.02. im Bundesrat bestätigt und wird nun dem Bundespräsidenten zur Unterzeichnung vorgelegt. Erst danach tritt es in Kraft.

Warum ist das Solar-Spitzen Gesetz so wichtig? Durch neue Steuerungsmechanismen, Vergütungsanpassungen und intelligentes Energiemanagement soll es Netzüberlastungen, welche durch unkontrolliertes Einspeisen von Strom hervorgerufen werden könnte, verhindern und die Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen weiter fördern. Die Regelungen betreffen jedoch nicht nur Neuanlagen, sondern auch viele Bestandsanlagen. Dieser Blogbeitrag kann daher auch für dich relevant sein, wenn du deine Solaranlage schon länger betreibst.



Gibt es noch Einspeisevergütung für die Photovoltaik-Anlage?

Ja! Bitte keine Panik! Ab dem 1. Februar 2025 gelten zwar neue Einspeisevergütungen, die sich je nach Anlagengröße und Einspeisemodell unterscheiden. Betreiber, die sich für die Volleinspeisung entscheiden, profitieren von höheren Vergütungssätzen. Auch Überschusseinspeiser, die nur den Überschussstrom ins Netz einspeisen, werden aber weiterhin gefördert, jedoch zu etwas niedrigeren Tarifen. Da der Vorteil der Photovoltaik-Anlage im Privatbereich meist durch weniger Netzbezug entsteht, ist die Teileinspeisung in den meisten Fällen die sinnvollste Wahl.


Die aktuellen Einspeisevergütungen lauten wie folgt:

Anlagengröße

Volleinspeisung (Cent/kWh)

Teileinspeisung (Cent/kWh)

Bis 10 kWp

12,60

7,94

10 kWp bis 40 kWp

10,56

6,88

Hinweis: Diese Vergütungssätze gelten für Anlagen, die zwischen dem 1. Februar 2025 und dem 31. Juli 2025 in Betrieb genommen werden. Danach wird die Einspeisevergütung halbjährlich um 1 % reduziert – das nächste Mal am 1. August 2025.

💡 Tipp: Die Wahl zwischen Volleinspeisung und Teileinspeisung sollte sorgfältig abgewogen werden. Wer viel Eigenstrom benötigt, fährt mit der Teileinspeisung besser, da der Eigenverbrauch wirtschaftlich oft vorteilhafter ist als der Bezug von Strom aus dem Netz. Hier lohnt sich ein genauer Blick auf deine individuelle Situation! Ich berate bei Bedarf gerne.


Wegfall der EEG-Vergütung bei negativen Börsenstrompreisen

Eine weitere zentrale Änderung: Betreiber von neuen PV-Anlagen erhalten keine Vergütung mehr für Strom, der zu Zeiten negativer Börsenstrompreise eingespeist wird. Wenn das Stromangebot also das Netz überlastet und die Preise an der Strombörse ins Negative fallen, entfällt die Vergütung für diese Zeiträume.


💡 Kompensation: Um Verluste auszugleichen, wird der 20-jährige Vergütungszeitraum verlängert.


Vorteil durch intelligente Speicher

Mit einem Stromspeicher kannst du den erzeugten Solarstrom zu Zeiten negativer Börsenstrompreise speichern und später verbrauchen oder einspeisen. So trägst du dazu bei, Stromspitzen zu vermeiden und deine Erträge zu maximieren. Wichtig ist, dass du ein System betreibst, welches mittels Einbindung in ein Energiemanagement auch fit für die Zukunft ist. Das Stichwort ist: Intelligentes System. Über mein über die Jahre aufgebautes Netzwerk kannst du dir von meinen Partnern Angebote mit Systemen erstellen lassen, die intelligent sind. 👉 Hier unverbindlich anfragen!


Degression der Einspeisevergütung ab August 2025

Ab dem 1. August 2025 greift die nächste halbjährliche Degression der Einspeisevergütung für Photovoltaik-Anlagen von 1 %. Das bedeutet: Je länger du mit der Inbetriebnahme deiner Anlage wartest, desto niedriger fällt die garantierte Vergütung aus. Wer jetzt handelt, sichert sich höhere Förderungen für die nächsten 20 Jahre. Das kann sich auch enorm auf die Wirtschaftlichkeit deiner Anlage auswirken. Lass dich aber deshalb nicht unter Druck setzen. Gerade Lockangebote für Solaranlagen mit Rabatt bis zu einem bestimmten Tag sind oft verführerisch. Ich rate nach jahrelanger, unabhängiger Beratungs-Erfahrung für Photovoltaik Anlagen aber dringend davon ab. Entscheide dich in Ruhe und in deinem Tempo. Die Rabatte lenken oft davon ab, dass die Gesamtkosten ohnehin zu hoch sind. Geschenkt wird dir nichts!


Steuerbarkeit und Anlagensicherheit: §14a EnWG und Smart Meter

Ein zentraler Bestandteil des neuen Gesetzes ist die flächendeckende Steuerbarkeit von PV-Anlagen – ähnlich wie bei den Regelungen des §14a EnWG, der sich auf die Netzstabilität konzentriert. Netzbetreiber können künftig PV-Leistungen gezielt regulieren, um das Stromnetz zu schützen und Überlastungen durch Solarspitzen zu vermeiden.


Warum die Steuerung wichtig ist

Die Regelung verhindert, dass Solarspitzen unkontrolliert ins Netz eingespeist werden, was in Extremfällen das Netz destabilisieren könnte. Solche Steuerungen erfordern intelligente Messsysteme (Smart Meter), die seit dem 1. Januar 2025 für Neuanlagen mit mehr als 7 kWp Pflicht sind.

👉 Info: In meinem Video über Smart Meter erkläre ich die Funktionsweise und Vorteile.


Drosselung auf 60 % Leistung – kein Grund zur Sorge

Solange eine PV-Anlage nicht mit einem Smart Meter ausgestattet ist, darf sie nur 60 % ihrer installierten Peak-Leistung ins Netz einspeisen. Dies gilt für PV-Anlagen mit einer Leistung zwischen 2 und 100 kWp. Studien zeigen jedoch, dass die Verluste durch diese Drosselung minimal sind:

  • Ost-West-Ausrichtung: Nur etwa 1 % Verlust

  • Süd-Ausrichtung: 8 bis 9 % Verlust

Der Grund für die geringen Verluste liegt darin, dass die maximale PV-Leistung nur selten erreicht wird. Die Sonneneinstrahlung und die Umgebungstemperatur sind nicht immer optimal, weshalb der Unterschied für private Anlagenbetreiber in der Praxis kaum ins Gewicht fällt.


Flexiblere Steuerung von Speichern

Mehr als 80 % der neuen PV-Anlagen werden in Kombination mit einem Batteriespeicher installiert. Das neue Gesetz ermöglicht eine flexiblere Nutzung dieser Speicher: Sie können nicht nur den Solarstrom zwischenspeichern, sondern auch Netzstrom aufnehmen und netzdienlich einsetzen.

📊 Vorteile der flexiblen Speicher:

  • Höherer Eigenverbrauch und weniger Abregelungen

  • Teilnahme am Stromhandel und an Systemdienstleistungen

  • Geringere Stromkosten durch optimierte Nutzung günstiger Strompreise


Fazit: So holst du das Maximum aus deiner PV-Anlage

Das Solar-Spitzen Gesetz bringt viele Veränderungen, die aber auch Chancen bieten: Mit einem Stromspeicher, einem Smart Meter und einer optimierten Eigenverbrauchsstrategie kannst du Abregelungen vermeiden und deine Erträge maximieren.


Handlungsempfehlungen:

  • Informiere dich darüber, dass die angebote PV-Anlage steuerbar ist. Über mein Netzwerk erhältst du Angebote, von Partnern, die dieses Thema im Blick haben.

  • Setze auf intelligente Energiemanagementsysteme, um Stromspitzen optimal zu nutzen.

  • Prüfe, ob deine Anlage von der Steuerpflicht betroffen ist und ob eine Nachrüstung notwendig ist.


Du möchtest dir eine PV-Anlage anschaffen? Fordere jetzt unverbindliche Angebote über mein zuverlässiges Netzwerk an. Wenn du Fragen zu deiner Situation hast, berate ich dich auch gerne.


Wenn du generell erstmal prüfen möchtest, ob eine PV-Anlage für dich Sinn macht, dann nutze gerne meine 0-EUR PV-Chekliste. Diese findest du hier.



☀️ Sonnige Grüße, Nils

 
 
 

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